Gründe für Babyweinen

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Man kann nicht immer genau herausfinden, warum ein Baby weint, aber oft genug gelingt es. Man muss sich jedoch so gut es geht in das Baby hinein versetzen. Nach und nach lernt man das Baby immer besser kennen, sodass es auch immer leichter fällt, seine Gründe für das Schreien zu verstehen.

Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass es immer einen oder mehrere Gründe gibt, warum ein Baby schreit. Es schreit keineswegs, um die Eltern zu ärgern. So etwas kommt, wenn überhaupt, erst bei deutlich größeren Kindern vor.

Die Gründe für das Babyweinen sind jedoch häufig nicht greifbar, beispielsweise wenn das Baby unter Reizüberflutung leidet. Manchmal kann man die Ursachen für das Weinen auch nicht schnell beheben, beispielsweise wenn es krank ist und Schmerzen hat.

Dennoch ist es wichtig zu wissen, dass das Schreien immer begründet ist, und dass das Baby mit dem Schreien ein Bedürfnis ausdrückt.

Hunger

Hunger ist wohl der häufigste Grund für Babyschreien. Aber nicht immer, wenn ein Baby schreit, hat es Hunger.

Mindestens alle zwei Stunden wird ein kleines Baby hungrig. Bei Neugeborenen kann der Hunger sogar noch früher auftreten, weil sie bei einer Mahlzeit manchmal nur genug für eine oder anderthalb Stunden trinken.

Verfrühte Hungergefühle gibt es auch bei jedem Wachstumsschub des Babies. Solche Wachstumsschübe gibt es immer wieder und zwar ziemlich oft.

Wenn das Baby also plötzlich viel schneller wieder hungrig wird, als in den Tagen zuvor, dann kann es sich um einen Wachstumsschub handeln.

Erst im Laufe der Monate verlängern sich die Abstände von Mahlzeit zu Mahlzeit. Das Baby hält dann drei bis vier Stunden durch, bis es wieder hungrig wird. Aber diese längeren Abstände kann man nicht erzwingen und nicht jedes Baby gewöhnt sich an längere Abstände zwischen den Mahlzeiten.

Wenn das Baby hungrig ist, klingt sein Weinen oft fordernd und kräftig. Man könnte es manchmal sogar empört nennen. Aber der Klang eines hungrigen Babies ist von Kind zu Kind verschieden und kann auch von Zeit zu Zeit wechseln.

Ein typisches Zeichen für Hunger können auch suchende Bewegungen sein. Wenn das Baby seinen Kopf dreht, als wollte es sich zur Brust hinwenden, dann kann das auf Hunger hindeuten.

Wenn ein Baby nach dem Aufwachen weint, dann hat es häufig Hunger. Seit der letzten Mahlzeit ist schließlich eine gewisse Zeit vergangen.

Magen-Dickdarm-Reflex

Manche Babies schreien gleich zu Beginn einer Mahlzeit, obwohl sie offensichtlich hungrig sind.

Dieses Schreien beim Trinken kann junge Mütter vor große Rätsel stellen.

Wenn man jedoch weiß, wie die kindliche Verdauung funktioniert, ist die Schreiattacke beim Trinken sehr leicht nachvollziehbar. Sobald eine Mahlzeit beginnt, sendet der Magen einen Reflex an den Dickdarm, den sogenannten gastrokolischen Reflex. Mit diesem Reflex teilt der Magen dem Dickdarm mit, dass es Zeit ist, Platz für neue Nahrung zu machen.

Der Dickdarm zieht sich aufgrund dieses Reflexes zusammen. Häufig führt das sogar zu einer Darmentleerung, aber durchaus nicht immer.

Bei den meisten Babies ist die Darmverkrampfung aufgrund des Magen-Dickdarm-Reflexes so sanft, dass sie gar nicht wahrgenommen wird. Wenn sie müde sind und etwas sensibel, empfinden sie den Reflex wie einen schwachen Krampf.

Bei manchen Babies wird der gastrokolische Reflex jedoch wie ein Boxschlag in den Bauch wahrgenommen. Es erschrickt und leidet Schmerzen durch die starke Zusammenziehung des Darms.

Falls ein ansonsten gesundes, hungriges Baby nach wenigen Schlucken einer Mahlzeit plötzlich laut schreit, hängt dies möglicherweise mit dem gastrokolischen Reflex zusammen.

In diesem Fall ist es am besten, wenn man das Baby tröstet und sich erst einmal beruhigen lässt. Anschließend setzt man die Mahlzeit fort.

Schreien bei einer Mahlzeit kann jedoch auch eine ganze Reihe andere Gründe haben (siehe Seite 101).

Saugbedürfnis

Manche Babies haben ein sehr starkes Saugbedürfnis. Das Saugen an der Brust oder Milchflasche reicht bei ihnen nicht aus, um das Saugbedürfnis zu befriedigen.

Wenn man ihnen beim Schreien wiederholt die Brust reicht, saugen sie zwar, quälen sich jedoch wegen der Milch, die aus der Brust kommt. Das kann man an Abwehrbewegungen oder sofortigem Ausspucken der Milch erkennen.

Das sofortige Ausspucken der Milch hat in einem solchen Fall nichts damit zu tun, dass das Baby die Milch nicht mag. Es bedeutet nur, dass das Baby zu diesem Zeitpunkt schon satt ist. Wenn es etwas später wieder hungrig ist, wird es wieder begeistert trinken.

Wenn man feststellt, dass ein übersättigtes Baby dennoch weiterhin nuckeln will, kann man ihm testweise den kleinen Finger (der Mutter oder des Vaters) in den Mund stecken. Bei einem unbefriedigtem Saugbedürfnis wird das Baby eifrig am Finger saugen.

Falls das Baby nur hin und wieder ein starkes Saugbedürfnis hat, ist der kleine Finger eines Erwachsenen eine gute Möglichkeit, dem Baby zu geben, was es braucht.

Doch wenn es fast immer mehr saugen will als es Hunger hat, kann man über die Anschaffung eines Schnullers nachdecken.

Ein Schnuller ist zwar bei vielen Eltern verpönt, weil man damit lieblose Ruhigstellung verbindet. Doch wenn man ein besonders saugbedürftiges Baby hat, ist ein Schnuller manchmal die einzige Möglichkeit, dass sich das Baby wohl fühlt (siehe Seite 72).

 

Volle Windel

Fast so häufig wie Hunger ist eine volle Windel der Grund für Babyweinen.

Fünf bis sechs Mal täglich ist eine Windel bei einem kleinen Baby so voll, dass sie gewechselt werden sollte.

Bis es soweit ist, pinkelt das Baby meistens mehrmals in die Windel.

Solange der Urin warm ist und wenn die Haut des Babypos gesund ist, kann es für das Baby möglicherweise sogar angenehm wohlig sein. Aber wenn die Windel feuchtkalt wird oder die zarte Babyhaut gereizt ist, kann eine vollgepinkelte Windel schnell unangenehm werden. Das Gleiche gilt im Prinzip auch für das große Geschäft.

Manche Babies weinen auch, kurz bevor sie in die Windel machen. Das liegt dann am Druckgefühl in der Blase oder im Darm. Sobald das Geschäft erfolgreich erledigt ist, sind sie wieder zufrieden. Dennoch sollte man sie dann wickeln, denn die Haut wird durch Urin und Stuhlgang gereizt.

Gereizte Babyhaut im Po-Bereich kann auch schnell in eine Windeldermatitis übergehen (siehe Seite 107). Dann würde es bei einer vollen Windel zum Schreien kommen, weil das Baby ein schmerzhaftes Gesundheitsproblem hat.

Wenn das Baby nach dem Aufwachen weint, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Windel gewechselt werden muss. Da es in dieser Situation auch oft Hunger hat, muss man sich entscheiden, welches Problem man zuerst löst. Häufig kann es für das Baby am angenehmsten sein, zuerst ein wenig zu trinken, dann gewickelt zu werden und anschließend in aller Ruhe noch mehr zu trinken. Falls das Baby schon trieft, ist aber mitunter das Wickeln zuerst dran.

Müdigkeit

Viele Babies weinen kläglich, wenn sie müde oder übermüdet sind. Sie fühlen sich dann kraftlos und unwohl. Auf jeden Reiz von außen reagieren sie empfindlicher, als wenn sie ausgeschlafen sind.

Die übergroße Empfindlichkeit verhindert, dass das Baby einfach einschläft. Der richtige Moment zum friedlichen Einschlafen ist dann möglicherweise verpasst worden.

Dieses Problem haben auch noch größere Kinder ziemlich oft. Es tritt praktisch in jedem Kindesalter auf.

Wenn man sich sicher ist, dass das Baby eigentlich müde sein müsste, weil der letzte Schlaf schon lange her ist, dann ist es wahrscheinlich, dass Müdigkeit eine der Ursachen für das Schreien ist.

Oft kommen aber auch andere Ursachen hinzu, wie beispielsweise Hunger, volle Windel, Überreizung, Verlassenheitsängste, Schmerzen und alle anderen möglichen Ursachen für Schreien.

Wenn die Übermüdung die Hauptursache für das Schreien ist, dann klingt es häufig quengelig und etwas kraftlos. Es kann aber auch schrill und intensiv werden, wenn das Kind sich sehr aufregt.

Schreien wegen Müdigkeit tritt vor allem gegen Abend auf. Es kann aber auch nach einem anstrengenden Vormittag dazu kommen, wenn das Einschlafen zum Mittagschlaf nicht gelingt.

Langeweile

Auch wenn ein Baby voll ausgeschlafen, satt und trocken ist, kann es mitunter kräftig schreien.

Schließlich kann ein kleines Baby sich noch nicht selbst unterhalten. Es kann noch nicht mit Legos spielen, spannende Bücher lesen oder andere Dinge, mit denen sich größere Kinder vergnügen.

Ein ausgeschlafenes Baby will etwas erleben, wenn der Abenteuerdrang auch noch recht gering ist.

Eine liebevolle Mutter, die eine Geschichte erzählt oder das Baby in der Wohnung umherträgt, ist meistens schon genug des Abenteuers.

Auch ein Liedchen, eine bunte Rassel oder ein weiches Stofftier kann dem Baby die Unterhaltung bieten, nach der es sich sehnt.

Generell sollte man mit einem Baby schon häufig reden, denn es soll ja im zweiten Lebensjahr allmählich sprechen lernen. Dazu muss es im ersten Lebensjahr die Sprache der Eltern passiv kennen lernen.

Babies genießen auch regelmäßige Spaziergänge sehr. In den ersten Lebenstagen sind sie dazu zwar noch zu klein, aber schon bald sollte man mit dem Baby regelmäßig in die frische Luft gehen. Dabei hat man die Wahl zwischen dem Kinderwagen oder einer Tragehilfe.

Wichtig ist jedoch, dass man das Baby nicht mit Reizen überflutet, denn sonst schreit es aufgrund der Reizüberflutung. Man muss also das richtige Gleichgewicht zwischen Anreizen und Ruhe finden.

Wenn das Baby genug gegessen hat, frisch gewickelt und gut ausgeschlafen ist und weint, sobald man es sich selbst überlässt, könnte Langeweile der Grund für das Weinen sein. In der gleichen Situation kommen aber auch Kontaktbedürfnis, Einsamkeit oder andere Gründe als Hauptursache des Weinens in Frage.

Kontaktbedürfnis

Vor der Geburt war das Baby Tag und Nacht im Mutterleib geborgen. Es hatte ständig Kontakt zur Mutter und hat ununterbrochen ihr Herz und ihre Atmung gehört.

Auch wenn es geboren ist, sehnt sich das Baby nach häufigem Kontakt. Am liebsten möchte es pausenlos körperlichen Kontakt zu jemand haben, vorzugsweise zur Mutter. Wenn Babies sich erst einmal an Vater oder Großeltern gewöhnt haben, kann der Kontakt zu ihnen auch sehr hilfreich sein.

Wegen des ausgeprägten Kontaktbedürfnisses der meisten Babies tragen manche Eltern ihr Baby den ganzen Tag im Tragetuch oder in einer speziellen Tragehilfe. Für viele Babies ist ständiges oder häufiges Getragenwerden der beste Weg, um glücklich um zufrieden zu sein.

Auch wenn man sein Baby nicht den ganzen Tag umhertragen will, kann es helfen, das Baby stundenweise zu tragen, vor allem, wenn es sonst schreien würde. Man braucht sich übrigens keine Sorgen machen, dass ein Baby lebenslang getragen werden will, wenn man erst einmal damit anfängt. Gerade wenn man ein Kind im Babyalter viel trägt, wird es später meist umso selbstständiger und entdeckungsfreudiger.

Wenn ein Baby schreit, sobald man es nicht umherträgt oder anderweitig Körperkontakt zu ihm hat, dann hat es vermutlich ein Kontaktbedürfnis.

Verlassenheitsängste

Verlassenheitsängste stehen ihm engen Zusammenhang mit dem Kontaktbedürfnis. Leichte Verlassenheitsängste kann man nahezu gleich setzen mit dem Bedürfnis nach Kontakt.

Doch wenn ein Baby schon längere Phasen des Alleingelassen-Werdens erlebt hat, können Verlassenheitsängste in verstärkter Form auftreten.

Dann weint das Baby nicht nur, wenn es konkret das Bedürfnis nach Kontakt hat, sondern hat immer große Angst, sobald der Kontakt wegfällt.

Wie ausgeprägt Verlassenheits-Situation sein müssen, dass das Baby deswegen starke Ängste bekommt, kann von Kind zu Kind sehr unterschiedlich sein. Schließlich geht es um ein subjektives Empfinden, das sich nicht messen lässt.

Wichtig ist, dass man sich als junge Eltern nicht einreden lässt, dass man sein Kind über mehrere Stunden hinweg alleine lassen muss, auch wenn es schreit, damit es nicht verwöhnt wird.

Babies kann man nicht verwöhnen. Die Verwöhnproblematik beginnt erst im Kleinkindalter.

Es gibt nur sehr wenige Gründe, die dafür sprechen, sein schreiendes Baby alleine zu lassen.

Einer davon ist beispielsweise, wenn man vom stundenlangen Schreien des Babies so entnervt ist, dass man es grob anfassen oder anschreien würde, wenn man es noch länger umhertragen würde. In solch einem Fall legt man das Baby besser für eine Weile in sein Bettchen und geht woanders hin, um sich zu beruhigen. Besser wäre es in solch einer Situation natürlich, wenn noch jemand da wäre, der sich um das Baby kümmern kann, anstelle es sich selbst zu überlassen.

Manche Babies können auch nur dann einschlafen, wenn sie einige Minuten alleine und schreiend in ihrem Bettchen liegen.

Wenn ein Baby friedlich in seinem Bettchen liegt und schläft, kann man es natürlich alleine lassen. Am besten hat man ein Babyphon oder bleibt in der Nähe, um es zu hören, wenn es wieder aufwacht.

Reizüberflutung

Das Gegenteil von Langeweile und Einsamkeit kann ein Baby auch so quälen, dass es ausgiebig schreien muss.

Vor allem kleine Babies sind den Trubel der Welt noch nicht gewöhnt. Aus der Zeit der Schwangerschaft kennen sie nur ihre Mutter und meistens auch die Stimme ihres Vaters. Die restliche Menschheit ist weitgehend fremd für sie.

Auch Feste, Supermärkte, Kneipen, Fernsehabende und dergleichen sind für ein kleines Baby noch ungewohnt und können es überfordern. Sogar wenn man das Baby zu viel kindgerecht unterhält, kann dies zu viel für das Baby sein.

Nach einem langen Tag mit Ausflügen, vielen neuen Eindrücken oder vielen ungewohnten Menschen, kann es sein, dass ein Baby trotz Müdigkeit nicht schlafen kann und stattdessen unaufhörlich schreit.

Ein deutliches Zeichen für eine Reizüberflutung ist es, wenn das Baby seinen Kopf abwendet. Aber auch ohne dieses Zeichen kann es nach vielen Eindrücken zu Schreiattacken durch zu viele Reize kommen.

Wenn Babies häufig viel schreien, sollte man sich fragen, ob man sie regelmäßig zu starken Reizen aussetzt.

Umstellungsprobleme

Vielen Babies fällt es schwer, sich an das Leben außerhalb des Mutterleibes anzupassen. Die neun Monate im Mutterleib sind eigentlich auch zu kurz, um sich vollständig auf das komplexe Leben in dieser Welt vorzubereiten. Dieser Überzeugung sind immer mehr Kinderärzte und Forscher.

Laut neuer Erkenntnisse bräuchten kleine Menschen eigentlich drei Monate länger im Mutterleib, um voll ausreifen zu können. Aber weil der Kopf von Menschenkindern so groß ist, müssen sie nach neun Monaten geboren werden, um durch das Becken zu passen.

In den ersten drei Lebensmonaten muss das Baby also Reifungsprozesse durchleben, für die es im Mutterleib eigentlich noch besser aufgehoben wäre. Man spricht auch vom vierten Trimester der Schwangerschaft.

Manchen Babies gelingt es leicht, auch außerhalb des Mutterleibs fertig heranzuwachsen.

Anderen fällt es schwerer, die Umstellung vom warmen, belebten Mutterbauch in die kalte Welt des Babybettchens zu meistern.

Damit auch diese Babies möglichst harmonisch auf dieser Welt ankommen können und mit drei Monaten zum Wonneproppen herangereift sind, brauchen sie eine Umgebung, die dem Mutterleib möglichst ähnlich ist.

Wenn es gelingt, den Mutterleib gut zu imitieren, dann werden auch schreiende Babies mit starken Umstellungsproblemen deutlich friedlicher.

Überhitzung

Kleine Babies können ihre Temperatur noch nicht gut regeln. Daher sind sie viel stärker als große Kinder und Erwachsene darauf angewiesen, dass die Umgebungstemperatur und die Bekleidung seinen Bedürfnissen entsprechen.

Wenn es einem Baby zu heiß ist, dann wird das als sehr unangenehm empfunden.

Zu viel Hitze beim Schlafen kann sogar die Wahrscheinlichkeit erhöhen, am plötzlichen Kindstod zu sterben.

Wenn man sich fragt, warum das Baby weint, sollte man auch die Möglichkeit berücksichtigen, dass es ihm zu warm sein könnte. Das ist natürlich vor allem an heißen Sommertagen der Fall, aber auch bei stark geheizter Wohnung und dicker Bekleidung.

Eventuell kann man Überhitzung daran erkennen, dass das Baby im Kopfbereich schwitzt. Aber das ist nicht das einzige mögliche Anzeichen für Überhitzung.

Frieren

Ebenso wie es Babies zu warm sein kann, können sie auch frieren.

Wie warm es ein Baby braucht, wird man erst im Laufe der Zeit herausfinden.

Bis man die Temperatur-Bedürfnisse des Babies gut kennt, kann es durchaus immer mal wieder vorkommen, dass es friert oder schwitzt.

Zum Schlafen wird heutzutage ein kühler Raum und ein leichter Schlafsack empfohlen. Von Bettdecken wird wegen der Gefahr des plötzlichen Kindstods heutzutage abgeraten, weil das Kind unter der Bettdecke ersticken könnte.

Wenn der Schlafsack zu dünn und die Raumluft zu kühl ist, kann es jedoch schnell dazu kommen, dass das Baby auskühlt.

Diese Möglichkeit sollte man im Auge behalten, wenn man sein Baby im Bett oder woanders alleine liegen lässt. Insbesondere draußen im Kinderwagen kann ein Baby auskühlen, wenn es sehr kalt ist und die Bekleidung und der Kinderwagen nicht genügend wärmt.

Auch in einer Tragehilfe kann es dem Baby zu kühl werden, wenn man im Winter mit dem Baby draußen unterwegs ist. Es braucht dann warme Bekleidung und vor allem warme Söckchen oder Winterschühchen, um nicht an den Füßen zu frieren. Am besten wäre es, wenn man einen weiten Mantel hat, der um das getragene Baby und die Tragehilfe herum reicht.

Schlechte Träume

Schon kleine Baby haben Träume. Manchmal können diese Träume auch unangenehm sein. Was Babies genau träumen, weiß man leider nicht, weil sie noch nicht von ihren Träumen erzählen können.

Aber manchmal wachen Babies besonders plötzlich auf und sind ganz verstört.

Am Anfang sind diese Situationen noch schwer von anderen Aufwachgründen zu unterscheiden. Im Laufe der Zeit kann man jedoch erkennen, wann ein schlechter Traum die Ursache für das Aufwachen und Weinen war.

Auch wenn man nicht genau weiß, warum das Baby schreiend aufgewacht ist, ist es immer die richtige Vorgehensweise, das Baby in den Arm zu nehmen und liebevoll mit ihm zu sprechen.

Dann kann man überprüfen, ob es hungrig ist und volle Windeln hat.

Erhöhte Sensibilität

Wie große Menschen, sind auch Babies unterschiedlich sensibel. Generell kann man jedoch davon ausgehen, dass Babies noch sensibler als die meisten Erwachsenen sind.

Das liegt naturgemäß daran, dass sie noch ganz neu auf dieser Welt sind und alles für sie fremd ist. Ihre Sinne sind noch nicht abgestumpft vom Alltag des Lebens. Das hat zur Folge, dass sie ihre Umgebung empfindsamer wahrnehmen. Wobei nicht unerwähnt bleiben sollte, dass Babies am Anfang noch nicht die volle Sehschärfe haben.

Wenn man ein Sensibelchen als Baby hat, kann es durch äußerliche Reize überfordert sein, die anderen Babies gar nichts ausmachen. Daher kann man nicht unbedingt von einem Baby auf das andere schließen.

Besonders sensible Babies müssen vor Trubel und Unruhe geschützt werden.

Das heißt jedoch nicht, dass sie möglichst viel allein im Dunkeln bei absoluter Stille liegen sollten - ganz im Gegenteil.

Ein sensibles Baby braucht die Nähe der Mutter eher noch stärker als ein robustes Baby.

Es fühlt sich meistens besonders wohl, wenn es viel herumgetragen wird und sanfte Schlaflieder oder rhythmische Geräusche hört, die es jedoch nicht erschrecken sollten.

Feuriges Temperament

Nicht nur erhöhte Sensibilität bringt ein Baby zum häufigen Weinen, auch ein hitziges Temperament kann zu Schreiattacken führen. Besonders schwierig wird es, wenn Sensibilität und Temperament zusammenkommen, was gar nicht so selten ist.

Ein temperamentvolles Kind ist am Anfang seines Lebens noch nicht in der Lage, seine intensiven Stimmungen selbst zu regulieren.

Es kann sich daher auch bei geringen Ursachen leicht in Rage schreien und dann durch sein Schreien immer weiter schreien. Das Schreien kann also einen Schrei-Teufelskreis bewirken, aus dem das Baby nicht mehr selbst hinaus findet.

Das Temperament ist einem Baby angeboren. Es kann überhaupt nichts dafür und braucht Jahre, um zu lernen, mit seinem feurigen Temperament umzugehen.

Als Eltern kann man lernen, zu akzeptieren, dass das Kind sehr temperamentvoll ist.

Wenn man sein Handeln daraufhin abstimmt, fällt es allen Beteiligten leichter, mit dem Temperament des Babies klar zu kommen, auch dem Baby selbst.

Schmerzen oder Krankheit

Schreien kann selbstverständlich auch durch Schmerzen oder Krankheiten verursacht werden.

Starke Schmerzen werden wohl jedes Baby zum Weinen bringen. Bei sensiblen und temperamentvollen Babies können auch schon leichte körperliche Beschwerden zu ausgiebigen Schreiattacken führen.

Beim Schreien der Babies aufgrund von körperlichen Missempfindungen sollte man berücksichtigen, dass ein Baby nicht weiß, dass Schmerzen auch wieder aufhören können. Es fühlt nur, dass es ihm nicht gut geht. Für ein Baby ist eine Minute mitunter schon eine Ewigkeit und es hat keine Vorstellung davon, dass sich Beschwerden bessern könnten.

Daher ist es ganz natürlich, dass Babies auch bei leichten und harmlosen Gesundheitsbeschwerden außer sich sein können.

Wenn ein Baby öfter, stärker oder anders schreit als sonst, sollte man überprüfen, ob es möglicherweise Schmerzen oder anderweitige Gesundheitsbeschwerden hat. Bei starker Veränderung im Verhalten des Babies ist es auch immer sinnvoll, Fieber zu messen.

Folgende Gesundheitsbeschwerden kommen relativ häufig vor und können das Baby zum ausgiebigen Schreien bringen.

·       Bauchschmerzen - Blähungen: Seite 78

·       Erkältung: Seite 84

·       Juckreiz: Seite 94

·       Ohrenschmerzen: Seite 91

·       Verstopfung: Seite 106

·       Wunder Po: Seite 107

·       Zahnungsbeschwerden: Seite 109

Gesundheitsbeschwerden als Grund für das Babyweinen können natürlich in Kombination mit den anderen Gründen für weinende Babies auftreten. Das heißt, wenn ein Baby krank ist, leidet es immer noch eventuell unter Hunger, voller Windel, Müdigkeit und dergleichen.

Aufgrund der Krankheit hält es die Strapazen des Alltags sogar weniger gut aus als im gesunden Zeiten.

Wenn man sich nicht sicher ist, ob das Baby gesund oder krank ist, sollte man im Zweifelsfall zum Arzt gehen.


 


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