Medikamenten-Anwendung beim Baby

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Kleine Babies können Medikamente noch nicht so einnehmen wie große Kinder oder Erwachsene. Beispielsweise können sie noch keine Kapseln oder Tabletten schlucken.

Daher braucht man einige spezielle Methoden, um dem Baby die vorgesehene Medizin zu verabreichen.

Die Medikamente werden teilweise auch anders dargereicht, um die Anwendung zu erleichtern. Beispielsweise gibt es für Babies viele Zäpfchen, weil deren Anwendung für Babies gut geeignet ist.

Nachfolgend werden die häufigsten Medikamenten-Zubereitungsformen und ihre Anwendung bei Babies beschrieben.

Zäpfchen

Zäpfchen sind in der Baby-Heilkunde sehr beliebt, weil sie nicht geschluckt werden müssen. Bei den Babies selbst sind sie natürlich nicht beliebt, weil es beim Einführen der Zäpfchen etwas unangenehm ist.

Zäpfchen sind normalerweise länglich mit einem spitz zulaufenden Ende. Sie bestehen meistens vor allem aus Kakaobutter. Kakaobutter ist bei Zimmertemperatur fest und schmilzt bei Körpertemperatur. In die Kakaobutter sind die Wirkstoffe des Zäpfchens eingearbeitet.

Das Zäpfchen wird in den Po des Babies eingeführt.

·       Damit es gut gleitet, bestreicht man das Zäpfchen vorher am besten mit einer Creme.

·       Dann schiebt man es in den Baby-Po. Das hintere Ende des Zäpfchens sollte etwa ein bis zwei Zentimeter ins Innere des Körpers vordringen, sodass sich der After danach wieder vollständig schließen kann.

Wenn das Zäpfchen nicht tief genug geschoben wird, drückt es unangenehm am Schließmuskel. Wenn es hingegen tief genug sitzt, wandert es von selbst in einen geräumigeren Bereich des Darms und ist dann kaum noch spürbar.

Dort löst es sich auf und setzt die Wirkstoffe frei. Die Wirkstoffe werden von der Darmschleimhaut aufgenommen und wandern von dort ins Blut.

Nach etwa einer halben Stunde kann man mit dem Eintritt der Wirkung des Zäpfchens rechnen.

Tabletten

Tabletten werden Säuglingen eher selten gegeben, aber manchmal lässt es sich nicht vermeiden. Es sollten jedoch nur Tabletten verwendet werden, die für Babies geeignet sind.

Damit das Baby die Tablette schlucken kann, muss man sie zerkleinern.

Dazu geht man folgendermaßen vor:

·       Die Tablette wird auf einem Teelöffel mithilfe der Rückseite von einem anderen Teelöffel zerdrückt.

·       Dann gibt man etwas Muttermilch oder Wasser dazu, damit sich die Tablettenkrümel auflösen können.

·       Sobald sich die Tablettenkrümel aufgelöst haben, gibt man dem Baby den Tablettenbrei mit dem Löffel.

·       Da der Tablettenbrei normalerweise grässlich schmeckt, legt man das Baby gleich anschließend an die Brust oder gibt im etwas Tee mit dem Fläschchen. So kann der unangenehme Geschmack schnell herunter gespült werden. Das Baby ist dann eher bereit, auch in Zukunft bei der Tabletteneinnahme zu kooperieren.

Globuli

Globuli sind winzige Kügelchen, die aus Zucker bestehen. Die Kügelchen sind mit der Wirksubstanz benetzt.

Ursprünglich wurden Globuli ausschließlich für homöopathische Mittel verwendet. Doch weil die Globuli so beliebt sind und vor allem von Kindern gerne eingenommen werden, werden inzwischen auch andere naturheilkundliche Mittel als Globuli angeboten, beispielsweise Bachblüten oder Schüssler-Salze.

Globuli sind einfach anzuwenden.

Anleitung für kleine Babies:

·       Für kleine Säuglinge braucht man meistens nur ein einzelnes Globuli.

·       Man gibt das Globuli auf einen Teelöffel.

·       Eine kleine Menge Muttermilch oder Wasser werden dazu gegeben.

·       Das Globuli beginnt, sich in der Flüssigkeit aufzulösen. Es muss sich nicht einmal vollständig auflösen, weil sich die Wirkstoffe ja nur an der Außenseite des Kügelchens befinden.

·       Die Flüssigkeit wird dem Baby mit dem Löffel gegeben.

Anleitung für größere Babies:

·       Größeren Babies kann man ein oder mehrere Globuli in die Wangentasche schieben, also zwischen Kiefer und Wange.

·       Das Globuli wird sich in wenigen Minuten auflösen und seine Wirkstoffe abgeben.

Tropfen

Bei Medizin in Tropfenform sollte man darauf achten, dass sie keinen Alkohol enthalten. Andere Tropfen kann man verwenden, sofern sie vom Arzt verschrieben wurden.

·       Die Tropfen gibt man in kleinen Portionen auf einen Teelöffel.

·       Falls viele Tropfen notwendig sind, verteilt man sie am besten auf mehrere Löffelportionen, damit das Baby nicht zu viel Medizin auf einmal in den Mund bekommt. Sonst könnte es sich verschlucken.

·       Die Tropfenportion auf dem Löffel wird dem Baby in den Mund gegeben. Bei mehreren Portionen wird dieser Vorgang wiederholt.

·       Wenn die Tropfen unangenehm schmecken, kann man das Baby anschließend an die Brust anlegen oder einen Tee mit dem Fläschchen geben.

Nasentropfen

Wenn das Baby Schnupfen hat, kann man ihm physiologische Kochsalzlösung oder Muttermilch als Nasentropfen geben.

Am besten wärmt man die Nasentropfen im Wasserbad ein wenig an, damit sie nicht so kalt sind. Das gilt natürlich nicht für Muttermilch, die man als Nasentropfen verwendet. Durch das Aufwärmen der Nasentropfen-Flasche wird deren Haltbarkeit verringert. Man sollte also schon vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums neue Nasentropfen kaufen.

·       Zur Anwendung der Nasentropfen wird ein einzelner Tropfen in jedes Nasenloch geträufelt.

·       Dabei sollte man vermeiden, mit der Pipette die infizierte Nase zu berühren, damit die Pipette nicht mit Krankheitserregern in Kontakt kommt.


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